Elster So schnell wird die zehnjährige Listerfehrdaerin Paulina Gottschalk, Schülerin einer fünften Klasse am Jessener Gymnasium, den 1. Dezember dieses Jahres nicht vergessen. Schließlich war sie an diesem Tag als Abgesandte des Jugendklubs beim Adventskonzert mit der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie in der Staatskanzlei in Magdeburg.
Und nicht weit von ihr entfernt saß ein guter Bekannter, Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU), der nur wenige Wochen zuvor im Jugendklub Elster war und dort mit den Kindern und Jugendlichen spielte. Und ihm hat Paulina auch die Einladung zu verdanken.
Natürlich war sie nicht allein. Klubbetreuerin Sabine Hoffmann, Simone Graf von der Caritas und Simone Kase, Hauptamtsleiterin der Stadt Zahna-Elster, begleiteten sie. Die Einladung hatte einen besonderen Grund. Die Einnahmen sowie Spenden sollten der Elsteraner Einrichtung zugute kommen. Die Summe 1.056 Euro wurde am Ende des Konzertes verkündet.
Die Musik, das gibt Paulina unumwunden zu, war nicht so ihr Ding, aber trotzdem interessant. Aber alles andere hat sie beeindruckt. Das fing schon mit der Besichtigung des Magdeburger Doms an. Eine solch große Kirche hatte das Mädchen vorher noch nie von innen gesehen. Wie haben sie damals ohne Kräne so ein hohes Gebäude bauen können? Das war eine der Frage, die sie bewegten.
Doch das sollte nicht die einzige Überraschung bleiben. Nach dem Konzert lud der Ministerpräsident seine Gäste aus Zahna-Elster zu einer Besichtigung in die Staatskanzlei ein. Begonnen wurde in seinem Büro. Dort durfte Paulina am Schreibtisch von Reiner Haseloff Platz nehmen. Falls sie einmal hier beruflich sitzen sollte, wäre sie das erste weibliche Landesoberhaupt, weiß sie zu erzählen.
Auf dem folgenden Rundgang durch das Gebäude wurde auch der Kabinettssaal nicht vergessen. „Ich war da, wo sonst so viele bedeutende Menschen sitzen“, kommentierte dies Paulina.
Zu Hause musste die junge Listerfehrdaerin erst einmal alles erzählen. Und natürlich in der Schule. Und sie weiß auch schon, was mit dem Geld von dem Konzert gemacht werden soll. „Die Kinder freuen sich immer, wenn das Spielmobil mit seinen nicht alltäglichen Fahrzeugen kommt“, weiß Sabine Hoffmann zu berichten. Und ein solches, ein Dreirad mit einem Anhänger wird es wohl werden.