Frauen Union sammelte beim Sommerfest des Kreisverbandes Geld für die DMSG.
Zum jährlich stattfindenden Sommerfest des CDU-Kreisverbandes, sammelte die FrauenUnion im Landkreis Wittenberg Geld für einen guten Zweck. In diesem Jahr gehen 550 Euro an die Selbsthilfegruppen für Multiple-Sklerose-Patienten im Landkreis Wittenberg. Übergeben wurde die Spende heute Nachmittag durch Angela Menzel, die Vorsitzende der FrauenUnion im Landkreis Wittenberg, Frau Dr. Gabriele Haseloff, Schirmherrin der DMSG in Sachsen-Anhalt und ihrem Gatten, dem Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt, Herrn Dr. Reiner Haseloff.
„Es ist die bislang größte Summe die CDU-Mitglieder bei einem Sommerfest gespendet haben. Nachdem wir zum Sommerfest kurz den diesjährigen Zweck vorgestellt haben, waren viele sofort bereit die Arbeit der Selbsthilfegruppen zu unterstützen“ sagte Angela Menzel.
Das Geld soll unter anderem dazu dienen, die Kosten für den Transport zu den Treffen der Selbsthilfegruppen zu reduzieren. „In den Selbsthilfegruppen in Jessen, Gräfenhainichen und Wittenberg sind ca. 65 Personen organisiert. Diese Treffen sind wichtig, der Transport dorthin aber nicht immer leicht, da oftmals ein Rollstuhltransport notwendig ist. Das kostet Geld und hier wollen wir helfen“ sagte die Frau Dr. Haseloff.
Besonderen Wert legten die Überbringer der Spende auf die Arbeit im gesamten Landkreis. „Die Mitglieder aus dem gesamten Kreisverband haben für die MS-Selbsthilfgruppen im Landkreis Wittenberg gespendet. Für mich ist das ein Zeichen von gelebter Solidarität innerhalb des Kreisgebietes“ so Ministerpräsident Dr. Haseloff.
Hintergrund
Der Landesverband Sachsen-Anhalt der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) wurde am 3. Mai 1990 in Langenstein bei Halberstadt gegründet. Er hat derzeit über 1000 Mitglieder, von denen sich die meisten in einer der fast 40 Kontaktgruppen regelmäßig treffen, um Erfahrungen auszutauschen, Probleme zu besprechen, gemeinsam etwas zu unternehmen oder sich einfach nur zu unterhalten.
Eine Schwierigkeit, über MS zu informieren, besteht in der Besonderheit dieser Krankheit. Sie lässt selber noch viele Fragen unbeantwortet und ist in Verlauf und Beschwerdebild von Patient zu Patient unterschiedlich, so dass sich allgemeingültige Aussagen nur bedingt machen lassen. Man nennt MS auch die „Krankheit mit 1000 Gesichtern“.
Schätzungen zufolge sind weltweit ca. 2,5 Millionen Menschen von MS betroffen. In Deutschland leben nach derzeitigen Hochrechnungen ca. 130.000 MS-Erkrankte; jährlich werden ca. 2.500 Menschen neu mit MS diagnostiziert. Frauen erkranken etwa doppelt so häufig wie Männer. Die Erkrankung wird in der Regel zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr festgestellt – mit geringerer Häufigkeit tritt sie aber auch schon im Kindes- und Jugendalter auf.
Die Multiple Sklerose (MS) ist eine entzündliche Erkrankung des Nervensystems, die ganz unterschiedlich verlaufen kann und meist im frühen Erwachsenenalter beginnt. Sie wird von den Ärzten oft auch Enzephalomyelitis disseminata (ED) genannt. Übersetzt heißt dies: eine im Gehirn und Rückenmark verstreut auftretende Entzündung.
Entsteht ein Entzündungsherd im Bereich der Schutzschicht um die Nervenfasern, können die Botschaften nicht so wirkungsvoll übertragen werden: MS-Erkrankte können dann zum Beispiel Kribbelmißempfindungen verspüren, vermehrt stolpern oder Schwierigkeiten beim Sehen bekommen.
Das Auftreten von einem oder mehreren (multiplen) Entzündungsherden mit entsprechenden körperlichen Störungen und Ausfällen nennt man Schub. Ein Schub hat nichts mit einem plötzlichen Anfall zu tun – meist entwickelt er sich innerhalb von Stunden oder Tagen und klingt nach einiger Zeit wieder ab. Nach dem Schub kann eine Rückkehr zur normalen Funktion eintreten oder das entzündete Nervengewebe vernarbt (sklerosiert).
Nähere Informationen finden Sie unter: www.dmsg.de