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CDU nominiert Christian Tylsch zum Landratskandidaten

Regionalen Wirtschaft ist für Tylsch einer der wichtigsten Schwerpunkte

In seiner Heimatsstadt Coswig wurde Christian Tylsch mit 109 von 111 Stimmen von der Vollversammlung der Mitglieder der CDU im Kreis Wittenberg zum Kandidaten für die Wahl des Landrates am 25. Mai 2014 nominiert. Tylsch konnte die Unionsfreunde überzeugen, was letztere mit dem hervorragenden Wahlergebnis und auch mit lang anhaltendem Beifall quittierten.
Tylsch erklärte, das die demografische Entwicklung künftig im Zentrum der Kreispolitik stehen müsse. Mit dem prognostizierten Verlust jeden vierten Einwohners bis 2025 könne man nicht reagieren, indem man nur den Ist-Zustand abbilde. Beispielhaft nannte er die derzeitige Schulentwicklungsplanung. Anstatt Schulstandorte vorzeitig der Schließung preiszugeben, müssten Kreis und Gemeinden gemeinsam ihre Verantwortung wahrnehmen.

Mit der regionalen Wirtschaft setzt Tylsch einen der wichtigsten Schwerpunkte. „Wirtschaft ist nicht alles, aber ohne Wirtschaft ist alles nichts“ zitierte er Ludwig Erhardt und machte deutlich, dass nur wenn die Unternehmen Steuern zahlen, Schulen saniert und Sozialleistungen bezahlt werden können. Mit einem Unternehmer-Beirat kann ein direkter Draht zu den Sorgen und Problemen der Wirtschaft hergestellt werden. Um Investoren künftig durch den Dschungel der Verwaltungsbürokratie zu lotsen, muss es künftig einen direkt dem Landrat unterstellten Ansprechpartner in der Kreisverwaltung geben. Wirtschaftsförderung muss wirtschaftsnah gelebt werden.

Besonders stellte Tylsch das ehrenamtliche Engagement der 3.000 aktiven Kameraden und Kameradinnen der Feuerwehren im Landkreis heraus: Wer so viel für die Sicherheit der Bevölkerung und Unternehmen leiste, dürfe nicht im Stich gelassen werden. Für sie möchte er in erster Linie Dienstleister sein und dann Fachaufsicht. „Die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren brauchen Verlässlichkeit“ so Tylsch mit Blick auf den gegenwärtigen Zustand.

Der ehemalige Ministerpräsident Professor Dr. Wolfgang Böhmer gab ihm mit auf den Weg, auch auf die Erfahrung und das Wissen langjährig kommunalpolitisch Aktiver zurückzugreifen. Das Amt des Landrates werde auch Entscheidungen abverlangen, die nicht immer auf breite Zustimmung stoßen. Daher ist es wichtig, „Dinge die man persönlich entscheiden muss, auch persönlich zu verantworten“. Tylsch habe trotz seines Alters eine Menge politischer Erfahrung durch sein bisheriges Engagement in Kreistag und den Ausschüssen gesammelt. „Sie haben die Chance, für lange Zeit die Geschicke des Landkreises zu lenken“ so Böhmer weiter.

Für die drei anwesenden ehemaligen Landräte sprach Dr. Wulf Littke, der Landrat von Wittenberg in den Jahren 1990 bis 2001 war. Auch er bezog sich auf die Herausforderungen des demografischen Wandels und mahnte: „In der nächsten Wahlperiode, bis zum Jahr 2021 wird sich entscheiden, ob der ländliche Raum noch eine Perspektive hat.“ An Diagnosen herrsche wohl kein Mangel, jedoch aber an konkreten Lösungsansätzen. Es ist daher eine der wichtigsten Aufgaben, diese Lösungen mit möglichst breitem Konsens zu finden und den ländlich geprägten Landkreis Wittenberg zukunftsfähig zu gestalten.

Der vor gut zwei Monaten mit einem klaren Ergebnis wiedergewählte Bundestagsabgeordnete Ulrich Petzold lobte Tylschs Fähigkeiten, auf Menschen zugehen und zuhören zu können. Er kann gute Ideen aufgreifen und weiterentwickeln. Mit einem Augenzwinkern und auf den Bundestagswahlkampf zurückblickend hob er den Einsatz als Leiter seines Wahlkampfteams hervor, in dem Tylsch bewiesen hat, dass er „stressresistent aber nicht bratungsresistent ist“.

Gast der Kreismitgliedervollversammlung war auch Coswigs Bürgermeisterin Doris Berlin (parteilos). Sie freute sich darüber, dass mit Christian Tylsch ein Sohn der Stadt als Landratskandidat antritt. In ihrer Rede warf sie einen Blick zurück auf sein bisheriges gesellschaftliches Engagement, „mit dem er gezeigt hat, dass er es kann“.